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Techniken zur Bewältigung der während einer körperlichen Konfliktsituation auftretenden psychischen Stressfaktoren sind maßgeblich, wenn es darum geht, eine solche Situation unbeschadet zu überstehen. Das jeweilige Stresslevel lässt sich sehr schön anhand sogenannter Farbcodes erklären, welche bislang überwiegend mit weiss („eigene Wohnung, sichere Umgebung“), gelb („gesunde Aufmerksamkeit im Alltag“), orange („potentielle Bedrohung wird registriert“) und rot („körperliche Konfrontation steht unmittelbar bevor, Herzschlag deutlich erhöht“) klassifiziert wurden. In weitergehenden Studien wurden darüber hinaus zwei weitere Farbcodes hinzugefügt, welche mit „grau“ und „schwarz“ benannt sind.

Im grauen Bereich ist das Stresslevel bereits sehr hoch, die Herzfrequenz liegt hier zwischen 145 und 175 Schlägen pro Minute. Die Durchführung komplexer Bewegungsabläufe (z.B. zielgenaues Schiessen mit einer Pistole) ist in diesem Bereich so gut wie nicht mehr möglich, wohingegen grobmotorische Bewegungen wie Rennen oder Gewichte heben noch bewältigt werden können. Dies ist einer der Gründe dafür, warum in realitätsbasierten Selbstverteidigungssystemen ausschließlich grobmotorische Bewegungsabläufe trainiert werden, da diese auch bei einem erhöhten Stresspegel noch abrufbar sind.

Der (durch psychischen Stress ausgelöste) Bereich „schwarz“, welcher ab einer Herzfrequenz von über 175 Schlägen pro Minute beginnt (nicht zu verwechseln mit einer erhöhten Herzfrequenz während eines Sporttrainings), ist gekennzeichnet durch das Versagen sämtlicher kognititver und physischer Systeme, es kommt zu der gefürchteten „Schockstarre“, welche so häufig bei Opfern von Gewaltverbrechen zu beobachten ist. Um zu vermeiden, während einer körperlichen Bedrohung in diesen schwarzen Bereich zu gelangen, werden von Seiten des Militärs sowie von Praktizierenden realitätsbasierter Selbstverteidigungssysteme diverse Techniken zur Stressreduzierung angewandt, unter anderem Meditationsübungen, Visualisierungstechniken und Methoden der Atemkontrolle. Einen interessanten (englischsprachigen) Bericht hierüber findet ihr auf der Seite von „The Art of Manliness“ unter dem Titel Managing Stress Arousal for Optimal Performance, viel Spaß beim lesen!